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Ein Duft, der sich nicht versteckt

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Seit dem ersten Parfüm „First“ hat die luxuriöse Juwelen- und Uhrenschmiede Van Cleef & Arpels aus Paris ein Händchen auch für Düfte bewiesen. Heute gehört das jahrzehntelang als Familienunternehmen geführte Haus zum Konzern Richemont. Hier gehört es wie bei der Konkurrenz LVMH zum Geschäft, möglichst viel Präsenz an möglichst vielen Märkten zu zeigen. So verbreitet auch VC&A seinen elitären Namen zusehends in einer Kundschaft, die sich ein Juwel dieser Herkunft niemals wird leisten können. Wie hübsch also, dass die Flakons des Labels stets die ganz große Pracht ins Kleine übersetzen: Auch der neue, ab September verfügbare Duft „Oriens“ macht dieser Politik alle Ehre.

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Der fruchtig-blumige Chypre-Inhalt dieses zarten Orientalen ist eingehüllt in eine Flakonkreation, die ohne jeden Zweifel die Handschrift einer Edelstein-Schmiede trägt.

Auch olfaktorisch ist Understatement kein Thema. Mandarine, Himbeere und schwarze Johannisbeere nehmen Jasminblüten, Maiglöckchen, Patchouli, Sandelholz und einen süßen Gourmetakkord mit auf eine durchaus andauernde Reise.

Ich sehe den von Bernard Ellena entworfenen Duft deshalb am ehesten auf einem zarten, fast knabenhaften Wesen; zuviel Frau geht mit dieser Komposition eine sehr präsente Verbindung ein. Was nichts Falsches ist – vorausgesetzt, diese Wirkung wurde ganz bewusst gewählt.

 

 

 


Van Cleef & Arpels Oriens, EDP 50 ml, 68 €, 30 ml 39 €

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