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Hund, Katze, Haus

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Wer Katzen in sein Haus nimmt, muss sich in Sachen Status hinten anstellen. Katzen-Menschen knabbern an Vorurteilen wie: verschroben, schrullig, sperrig und Schlimmerem. Ganz anders jene, die einen Hund durchs Leben führen. Die gelten als aufgeschlossen, tierlieb, umgänglich und besseres.

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Mich ficht dergleichen nicht an. Ich habe Katzen, weil ich die mag. Und sehe statt dessen als Großstadtmensch mit an, wie Leute sich alle Nase lang Hunde zulegen, die als Welpen superniedlich und tollpatschig und süß sind, aber kaum ausgewachsen zur Belastung werden. Ständig sollte rein theoretisch für Auslauf und Beschäftigung gesorgt werden, was man aber rein praktisch nicht hinreichend geregelt bekommt, weil der Job, die Freundin, das Ruhebedürfnis, der Urlaub all diesen Hundebedürfnissen ziemlich unaufgeschlossen entgegen stehen. Dann werden die armen Viecherl neurotisch – und damit nicht unbedingt liebenswerter. Und schwupps, beißt sich die Schlange in den Schwanz.

Da lob ich mir Katzen. Die brauchen mich nur, um eine Dose zu öffnen, finden es aber grundsätzlich nett, dass es mich gibt. Sie liegen auf dem Schoß, schnurren fellig um die Beine, wärmen schon mal das Fußende im Bett an, fläzen sich dekorativ herum – sind also gleicerhmaßen freundlich wie ansehnlich und unabhängig. Und immer für eine Tüte Scherz zu haben.

Ich mag die. Könnte also sein, dass ich verschroben, schrullig, sperrig … und schlimmeres bin.

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