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Issey Miyakes L’Eau D’Issey treibt neue Blüten

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L’Eau D’Issey erblickte das Licht der Parfümerien zum ersten Mal in 1992. Ich kann mich noch an die Welle der Aufmerksamkeit erinnern, die diesem Duft zuteil wurde. Und kann mich an kaum eine mir bekannte Frau erinnern, die zu dieser ungewöhnlichen Kreation von Issey Miyake keine Meinung gehabt hatte. Die meisten Urteile fielen überaus positiv aus. Das erklärt wohl den Erfolg und die Kontinuität dieses Dufts an einem Markt, der jährlich über 1000 Neuvorstellungen verkraften muss. Hier überlebt selbst mittelfristig nur, was nachhaltig überzeugt.

Mittlerweile halten daher die so genannten Flanker die Namen bereits etablierter Parfüms präsent: Sie kommen mit der Regelmäßigkeit mitteleuropäischer Jahreszeiten und sind in der Regel auch auf diese ausgerichtet. Im Sommer die etwas leichter komponierten Variationen, zum Winter sind es zumeist konzentrierte Essenzen desselben Basis-Dufts.

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Manchmal aber wird ein Parfüm auch ganz neu interpretiert, um dem Zeitgeist oder einen jungen Generation etwas Neues anbieten zu können. So im Falle des ab Februar 2011 erhältlichen Eau de Toilettes L’Eau D’Issey Florale. Kein anderer als Alberto Morillas hat dieses Rosenknospen-zarte EdT komponiert, dessen weitere Nuancen Orangenblüte, Mandarine und Lilie von aromatischem Weißholz abgerundet werden. Dies ist weniger ein Parfüm für gestandene Ladies, sondern wohl eher als olfaktorisches Negligée für Nymphen der Neuzeit zu verstehen. Und wenn alles nach Wunsch verläuft, könnte dieser Duft unter den Erbinnen meiner früheren Parfüm-Freundinnen für ähnliches Aufsehen sorgen wie einst die Grand Dame des Hauses, L’Eau D’Issey.

Issey Miyake L’Eau D’Issey Florale, 50 ml 65 €, 90 ml 90 €.