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„Botox“? Mein Kopfschmerz sagt Danke!

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Einen Monat ist es jetzt her, seit mir meine Münchener Haut- und Schönheitsspezialistin, Dr Elisabeth Schuhmachers, ein paar Einheiten „Botox“ rechts und links in die Kiefernmuskulatur gespritzt hat, genau: in die starken Kaumuskeln des Musculus masseter. Idee war es, eine Quelle meiner ständigen Migräneanfälle auszutrocknen. Dafür sollten 50 Prozent der (für mich) normalen Anspannung im Kiefer durch das Botulinumtoxin ausgeschaltet werden.

Zuerst spürte ich nach den vier, fünf Tagen, die das Toxin braucht, um seine Wirkung zu entfalten, unterhalb des Kiefers halsabwärts einen gewissen Muskelkater. Das dauerte etwa noch einmal drei, vier Tage. Die Kauleistung blieb von der Muskelentspannung völlig unbeeinträchigt, mir fiel also bei Tisch nichts aus dem Mund, falls sich das jemand gerade vorstellen sollte. Genau genommen spürte ich außer einer auffälligen Entkrampfung auch der benachbarten Muskelareale des Nackens und der Schulter: nichts Negatives.

Im Gegenteil. Ich habe zu meiner unbändigen Freude seit einem Monat keinen Migräneanfall mehr erlebt!

Da mich meine Hausärztin inzwischen als chronische Migränepatientin führt, werde ich daher als nächstes die Krankenkasse bitten, für die weiteren Botox-Injektionen aufzukommen. Ich hoffe, die Kosten von zirka 400 € alle paar Monate (das Toxin wird vom Körper abgebaut und verliert nach rund drei Monaten seine Wirkung) dürften sich sogar dort nachvollziehbar rechtfertigen lassen. Denn Migräne und CMD (craniomandibuläre Dysfunktion) gelten als anerkannte medizinische Indikation für BTX.

Und da sich ein von „Botox“ manipulierter Muskel an das süße Nichtstun gewöhnt, gehe ich mit großer Hoffnung davon aus, dass das Feuer dieses Verspannungsherds mittelfristig komplett erlischt.

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