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Chanel, was sonst!?

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Aus den Archiven des Coco-Vermächtnisses hat Chanels neuer Meister-Visagist Peter Philipps (in Paris heißt so jemand naturellement Directeur International de la Création Maquillage) seine Inspiration für die seit Januar erhältliche Make-up-Kollektion Les Impressions de Chanel bezogen. Das ist an sich keine große Überraschung, weil für jedes Traditionsunternehmen die eigene Geschichte dauerhaft den Stil prägt. Doch nur wenigen Häusern gelingt dies mit so einer Überzeugungskraft – und einem annähernd vergleichbaren Must-have-Faktor.

Zeitlose Eleganz schaffen – diesen Adelsschlag können nur wenige Designer glaubhaft für sich und ihre Arbeit beanspruchen. Für Chanels Mode setzt diesen Anspruch seit 26 Jahren der one & only Karl Lagerfeld um. In der dekorativen Kosmetik Chanels konnten über mehr als 20 Jahre Heidi Morawetz und Dominique Montcourtois mithalten, sie führten dort die Kreativfeder, bis sie 2008 von Peter Philips aus Belgien beerbt wurden. Der schon mal unorthodox vorgehende, ehemalige Modestudent ließ zu seinem Amtsantritt verlautbaren, was jeder seiner Kollegen und Konkurrenten einhellig bestätigen würde: Dies sei der Traumjob jedes Visagisten, das Nirvana des Make-up-Artisten.

In keinem anderen Make-up-Labor genießt man eine derartige künstlerische, vor allem aber finanzielle Freiheit wie bei Chanel. Besondere Konsistenzen und aufregende Effekte erzielt man nun einmal nicht mit einem 08/15-Pigmetgemisch vom Grabbeltisch, um es ganz unmissverständlich zu formulieren.

Auf die Knie geht die Deko-Gemeinde, die nie genug beneidenswerten Lipgloss/Puder/Lidstrich in die Clutch stopfen kann, deshalb auch vor Philips jüngster Lancierung. Von neuen Rouge-Allure-Lippenstift-Nuancen und Lidschatten in Mono- und Paletten-Varianten über Puder und Foundations, wie von Sonnenstrahlen erleuchtet, bis zu den drei Nagellacken lässt die am Nude-Thema entlang entwickelte Kollektion mit „Nuancen aus dem Farbspektrum von Beige, Braun und Khaki“ inklusive einem großen Tupfer Rosenholz keinen Schmink-Aspekt aus.

Der Jahreszeit angemessen gehören zum Auftritt Extras, die in doppelter Hinsicht Highlights sind: der mit dem Imprint CC versehene Goldstaub-Puder Exklusiv Kreation Empreinte de Chanel, ein limitierter, seidiger Puder mit Perlmutt-Effekt für jeden Hautton; der Kompakt-Puder Poudre Universelle Compacte in „Beige Clair“, der über oder ohne Makeup mit dem Hautton verschmilzt; sowie Soleil Tan De Chanel, in der Farbvariante „Sunkissed“, ein Fluid, das ein zart gebräuntes Aussehen und einen strahlend irisierenden Teint verleiht. Sie verschönern voller Verständnis die blassen Gesichter, die auf die echte Sonne im Moment nur geduldig warten können.

Knaller aber und wohl wieder nur per Warteliste zugänglich ist der in einem supercoolen, schlammig-malvenfarbnen Farbton namens „Particulière“ aufgelegte Nagellack. Nichts für kleine Pippimädchen mit Kunstnägeln in XXL. Aber – 1.: was ist hier schon für die, und 2.: jedem anderen Stil setzt Particulière das I-Tüpfelchen auf.

Chanel Les Impressions de Chanel, Frühjahrslook 2010:

Exklusiv Kreation, limitierter Highlighter-Puder, 55 €

Rouge Allure, intensiver Lippenstift in 4 neuen Nuancen (Impertinente, Délicieuse, Insouciante, Taupe), 28,50 €

Lèvres Scintillantes, Lipgloss (Babyrosé Maline und irisierendes Kupferrosé), 24,50 €

Le Crayon Lèvres, beigefarbener Lippenkonturenstift, 20,50 €

Le Vernis de Chanel, Nagellack in den Farbtönen Inattendu, Particulière und Tendresse, 22 €

Le Beauté des Ongles, Maniküre-Trio aus Unterlack, pflegendem Basis- und schützendem Unterlack, 21 €

Soleil Tan de Chanel, Farbton Sunkissed, 39,50 €

Poudre Universelle Compacte, Beige Clair (limitiert), 38 €

Joues Contraste, Puder-Rouge in Rosenholz, 35,50 €

Les 4 Ombres (Lidschatten-Palette), (Champagner, Taupe, Aubergine, Karamell), 45 €

Ombre Essentielle, Mono-Lidschatten in 3 soften Nuancen (Beigerosé, irisierendes Noisette Sand, Sandbeige), 24,50 €

Le Crayon Yeux, Augenmakeup-Stift in Khaki Doré, (Olivegold), 20 €

Ombre D’Eau, 2-Phasen-Lidschatten in Khaki, 28 €

Ein Gedanke zu „Chanel, was sonst!?“

  1. Genau diese Kollektion verdient eine besondere Erwähnung, weil mit Particuliere endgültig der CHANEL Nagellack-Hype ausgebrochen ist. Für mich persönlich jedoch vielmehr aufgrund der zarten und tragbaren Farben, die ich wirklich nicht missen möchte und auch alle zusammenpassen. Großartig, und bislang noch nicht getoppt.

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